Fr, 19. Juni – Durch Wyoming und South Dakota zu den steinernen Präsidenten und einem verrückten Pferd mit Nase

Der größte Teil des heutigen Tages lässt sich mit einem Wort beschreiben: laaaaaangweilig 😲

Drei Stunden Fahrt durch Wyoming und nochmal soviel durch South Dakota in unserem unbequemen Chrysler sind nicht anders zu beschreiben. Einziges Highlight auf der Strecke war Cheyenne, die Hauptstadt von Wyoming. Hier gab es Landesverteidigung zu fotografieren und zum Capitol ging es auf dem „Pershing Boulevard“

 

Wyoming: Tief im Westen…
  

…wo die Sonne lacht und die Raketen wachsen
 
Capitol in Cheyenne
  
Kein Löschzwerg, sondern nur ein hübsch abgemalter überflurhydrant
 
Eigentlich waren wir ja wegen den in Stein gehauenen Präsidentenköpfen von Mount Rushmore hierhin gekommen. In der Nähe ist aber auch eine indianische Version dieser Touristenattraktion – Crasy Horse in Stein gemeißelt. Leider noch nicht ganz fertig (wird es wohl auch nie), aber immerhin die Nase ist schon zu erahnen…

 

Ein Hauch von Nase (im grauen Fels im Hintergrund – wenn man sehr genau hinsieht)
 
  Das Licht war zum fotografieren der Präsidenten aber nicht mehr so toll, daher werden wir morgen wohl nochmal wieder kommen…
 
Präsidenten im schlechten Licht…
 

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Do, 18. Juni – zurück nach Denver, durch  Gartencenter und eine ungewohnte amerikanische Tradition

Ein weiterer Reisetag brachte uns durch die Rocky Mountains zurück nach Denver. Auch auf diesem Weg gab es neues und bekanntes zu entdecken und die schöne Landschaft zu genießen.

 

Neu: leichte schutzbekleidung beim Motorradfahren
  
Schöne Landschaft in den Rockys
  
Bekanntes: Wohnmobile, die Autos ziehen
  

 Immer nur Autobahn fahren war auf Dauer zu langweilig, also sind wir eine kleine Nebenstraße nach Central City gefahren, einer Casino-Stadt, die nach dem Ende des Goldrausches eine neue Geldquelle entdeckt hat: Alten Leuten mit Rollator und Demenz die Rente beim Glücksspiel abknöpfen (ganz dem Klischee des typischen Casinobesucher entsprechend). Das Konzept geht auch auf ; ein Teil der Reisegruppe hat mehrere Dollar dort gelassen und ist trotzdem mit dem Gefühl weggefahren, aus dem einen Dollar Einsatz einen Gewinn von $1,80 gemacht zu haben. Dass der Einsatz an einem anderen Automaten komplett weg war, wurde dem Glücksgefühl geopfert. 

 

Nebenstraße mit Ansage…
  
wie angekündigt…
  
Casinostadt Central City
  

Was es auf deutschen Autobahnen auch eher selten gibt, sind Büffelherden als Fotomotiv an den Ausfahrten:

 

Bisonherde an der Autobahn
  
 scheinen friedlich...  

…aber klar ist, wer Chef ist 😾

 

Was uns Europäer mit den Amrikanerner verbindet, sind die Präferenzen beim Shopping: Frauen gehen is Schuhgeschäft, Männer in den Baumarkt. Und da gibt’s in Brighton was richtig Gutes: „bomgaars“ der Laden für die Verteidigung von Haus und Hof. Neben der schon erwähnten Schusswaffen-Abteilung gibt’s auch die Verteidigung gegen unliebsames Getier. Ob in der handlichen 5-Literflasche, als Vorratskammer im Kampf gegen die Ameisen oder die Großpackung gegen eine feindliche Insektenarmee für $500+Tax – alles verfügbar 😉

 Baumarkt  

Heimatverteidigung an allen Fronten
  
je mehr…
  
…desto besser

Natürlich fehlen auch nicht die Herzen höher schlagen lassenden Spielzeuge von Stihl und das Gut sortierte Angebot an  Rasenmähern und Weber-Grills.

 

Original STIHL,
  
...Rasenmähertrecker...  
und die kleinen Weber-Grills

Beim Abendessen wurde ich von einer weiteren amerikanischen Eigenart überrascht. Ich meine jedoch nicht die Tütchenzählerin, die zum Feierabend überprüft, ob auch die vorgeschriebenen 10 Zucker-, je 5 verschieden Süßstoff-Tütchen und randvolle Salz- und Pfefferstreuer vorhanden sind. 

 
  

Zucker und Süßstoff, ganz nach Vorschrift

Es ist die Sitte, dass nicht das Geburtstagskind zum Essen einlädt, sonder die Freunde den Jubilar feiern und die Rechnung übernehmen – was mich etwas verlegen zurück gelassen hat…  

Mi, 17. Juni – Zu Besuch bei den Schönen und Reichen, ein Abstecher zur Teufelsschale und der schönste Ort in Colorado

Heute war wieder ein Reisetag.  

Der Weg ging von Moab zurück nach Colorado mit Ziel Glenwood Springs. Zunächst am Colorado River entlang mit Zwischenstopp in Aspen und dann einen Abstecher zum „Devils Punch Bowl“, einem wild-schönen Wasserfall. Zum Schluss noch ein Besuch an der Stelle, die bei keinem Besuch in Colorado fehlen sollte: Der meist fotografierte Ort „Maroon Bells“

Aufgrund fehlender besonderer Vorkommnisse oder amerikatypischen Skurilitäten hier einfach nur ein paar Bilder…

   

Aspen – der Ort für die Schönen und Reichen
  
Devils Punch Bowl
  
nicht reinfallen, bitte
  
Maroon Bells – hier sollte man gewesen sein
   
einfach schön, oder ?
 

Di, 16. Juni- eine Wanderung durch Utah mit einem risikoreichen Ende und einem leckeren Abendessen

Heute war Wandertag. Die Naturwunder in Utah müssen ganz unamerikanisch zu Fuß erkundet werden. Dabei war unser erste Etappe heute der Arches National Park. Auf dem Fußweg zu einem der bekanntesten Arches pilgerte eine Touristenhorde – ähm ich meinte ökologisch orientierte, naturerlebnisverbundene Aktivurlauber – den Berg zum Delicate Arc hinauf.

Arches National Park

Touristenhorde auf dem Weg zum Delicate Arc
Wir haben die Strecke (mit Pausen) in weniger als einer Stunde geschafft und damit schon unser wöchentliches Laufpensum absolviert 😉

 

Wanderung zum Delicate Arc (Uphill)
  
Wanderung zum Delicate Arc (Downhill)
  
Delicate Arc
  
 Die anderen, nicht weniger berühmten Felsbögen, waren genauso gut besucht und durch mehrminütige Wanderungen durch die Wüste erreichbar. Hier nur die Bilder, ohne weitere Berichte von den erschöpfenden Fußmärschen dorthin.
Landscape Arc
  
Pineapple Arc
  
Die zweite Etappe des heutigen Tages: Dead Horse Point.

Einer Legende nach haben Pferdediebe hier eine Horde gestohlener Pferde über eine Engstelle auf eine „Klippeninsel“ getrieben um sich weniger Arbeit mit der Bewachung der Tiere zu machen.  Aus irgendwelchen Gründen haben sie die Pferde dann aber nicht mehr hinausgetrieben sonder einfach dort gelassen. Die Tiere waren aber zu schissig, um über den Grat in die Freiheit zu laufen und sind so am Dead Horse Point elendiglich zu Grunde gegangen. (Oder so ähnlich…)

   
        

Die Engstelle am Dead Horse Point

Dritte Etappe: Canyon Lands

Hier hat der Colorado River auf dem Weg zum Grand Canyon schon mal das Schluchtengraben geübt. Mutige Touristen lassen sich hier auf überhängenden Felsvorsprüngen mit  rissigen Spalten fotografieren. Weniger mutige halten etwas mehr Abstand von den Klippen.

   

  

Mutige Touristen…
  
…und weniger mutige Touristen

Auf der Rückfahrt ins Hotel haben Uwe und Annette von einer Schotterpiste  in den Canyon erzählt, die sie bei einem früheren Besuch hier, nur unter größten Schwierigkeiten bewältigen konnten. Natürlich hatte der Hell-Driver unser Reisegruppe nichts besseres zu tun, als diese Piste unter die Räder des unbequemsten, unpraktischsten und offroad-ungeeignetesten Crysler-Minivan zu nehmen, den ein KFZ-Ingenieur entwerfen könnte: Unseren Mietwagen!

Zum Glück war das erste Teilstück der Piste einigermaßen befahrbar und nach kurzer Strecke auch ein Wendeplatz als Rettungsstelle vorhanden, so dass wir umkehren und ohne liegenzubleiben den Rückweg fortsetzen konnten.

  

Wir mussten ja unbeding ein amerikanischen Mietwagen nehmen…

Als versöhnlichen Abschluss des Tages gab es schließlich ein leckeres Abendessen bei „pastajay“ („one word and all lowercase“, wie die Bedienung am Nebentisch  mehrfach betonte). Parmesan wird hier in überdimensionalen Salzstreuern serviert, was offenbar nicht unüblich ist – mir als Nicht-Käseesser aber relativ merkwürdig vorkam…

  

Mo, 15. Juni – durch die Wüste und vier Bundesstaaten zu John Wayne, Monumentalen Felsformationen und einem Curiosity-Filmset im Monument Valley

Weiter ging unsere Reise durch die vier Bundesstaaten Colorado, New Mexico, Arizona und Utah Richtung Monument Valley. Auf dem Weg liegen einige beeindruckende Stellen, wie der „Mexican Hat“, die Straße mitten im Nichts, wo Forest Gump keine Lust mehr hatte weiter zu laufen und die Gegend in der der Marlboro-Man durch die Werbung geritten ist. Ansonsten sieht es hier so aus, wie die Bilder, die der Curiousity-Mars-Roboter „zurück zur Erde“ funkt…👽👍
   
     

    

 Monument Valley ist ein kostenpflichtiger Indianer-Nationalpark in dem man trotz des Wissens um die Entstehung aus urzeitlichen Meeresboden-Sedimentablagerungen und Erosionsprozessen ins staunen kommt, wenn man die Felsformationen in diesem „monumentalen Tal“ so sieht…

   

  

  

Das hat sich wohl auch John Wayne gedacht, als er insgesamt vier Filme hier gedreht hat. Was wiederum natürlich auch die Indianer in ihrem Souvenir Shop leidlich ausnutzen.

  Und man fühlt sich auf der Tour durch das Tal auch ein bisschen wie in Jurassic Park hinter den ganzen Touristen-Transport-Karren.

  

So, 14. Juni – Eine Zeitreise mit der Schmalspur-Dampfeisenbahn und es gibt Löffel beim Italiener!

Von Durango nach Silverton wie damals Doc Brown in „Zurück in die Zukunft“:
Schon wieder aufstehen um halb 6, „Luxusfrühstück“ um halb 7 in unserer EconoLodge und ab zum Bahnhof. Und schon ging die wilde Fahrt mit der funktionstüchtigen Dampflokomotive und in historischen Eisenbahnwaggons los. In rund dreieinhalb Stunden sind wir durch eine atemberaubende Landschaft an Schluchten und Flüsse vorbei gezuckelt. Ein echtes Technik- und Naturerlebnis!

   
   

   
Zum Abendessen haben wir eine anscheinend neue Pizzeria in Durango ausprobiert. Die Pizza gibt es dort in 12″ und 8″-Floppy Größe (die älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch) und in schmackhafter Qualität. Zur Sicherheit gibt’s zwar keine Kaffee-Angebote (die gibt’s im Joint-Venture Laden gegenüber) aber immerhin Tiramisu als Dessert (American Style – trotzdem lecker) und mit Löffel! 😂

Sa, 13. Juni – Reisetag: South Park City, Black Canyon und Durango

„Ab jetzt geht der Urlaub richtig los“ meinte Uwe, als wir um halb 7 Uhr morgens aufgebrochen sind (Aufstehen um halb 6 – und das im Urlaub 😴😱)
Erster Zwischenstopp auf der Fahrt durch „beautiful Colorado „: South Park City, ein Museumsdorf im Wild-West-Style

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Nächster Halt: Black Canyon im Gunnison-Nationalpark.

An der Einfahrt zum Park eine kleine Überraschung – hier hat „Miss Marple“ einen neuen Job bekommen, jedenfalls sah die Dame in der Wachbude so aus wie die alte Schnüffeldame.

Im Visitor Center wurden die Park Ranger dann deutlich jünger. Ein nettes Mädel in fescher Uniform begrüßte die Besucher und beantwortete die Fragen der Touristen.

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Nach weiteren, schier endlosen Stunden Fahrt dann endlich unser heutiges Etappenziel Durango – die Stadt in der Kaffee am oberen Tassenrand und ohne Löffel serviert werden….

Fr, 12. Juni – Chemiewaffenproduktion, Goldrausch in den Rocky Mountains und Denvers ältestes Restaurant

Der Start ins Wochenende begann mit einem Ausflug in ein renaturiertes Gelände einer Chemiewaffenproduktion des amerikanischen Militärs. Hier wurden lange Zeit Giftgas und ähnliche nützliche Dinge produziert. Zur Mondlandezeiten auch Raketentreibstoffe und zwischendurch auch mal Pflanzenschutzmittel. Klingt vertraut, ihr „Männer der Spezialchemie“, oder ? 😉 Später wurden die Waffen hier dann auch wieder delaboriert.
Das Endlager-Problem für den Müll hatte man anfangs, dem Stand der Technik gemäß, so gelöst, dass die Abfälle einfach in den Boden gepumpt wurden – bis man gemerkt hatte, dass es zu Bergschäden kam und sich der Giftcoctail ins Trinkwasser verabschiedet hat. Auch das kommt einem doch irgendwie bekannt vor…

Inzwischen wurde dass Gelände aufwendig saniert, das Grundwasser ebenso aufwendig überwacht und gereinigt und aus dem Areal ein Wildgehege für Büffel gemacht. Von denen haben wir allerdings keinen einzigen gesehen…

Nächstes Ziel unseres Tagesausflug war eine Reise in die Zeit des Goldrausches in den Rocky Mountains. Bei der Besichtigung der ARGO-Goldmine haben wir einiges über Erze und Mineralien und die Goldförderung in der guten alten Zeit erfahren. Naja, so gut war die Zeit auch nicht… Der „Witwenmacher“ – ein Bohrhammer, der mehr Staub für die Asbestlunge als Bohrlöcher produzierte – hatte seinen Namen nicht zu Unrecht…

Am Ende der Führung konnten wir uns noch im Goldwaschen üben. Reich ist dabei aber keiner von uns geworden 😔

Beim nächsten Halt in Silver Plume (wo die Zeit stehen geblieben ist) habe ich zufällig Stephans rote Sofas wiedergefunden 😂 Wie die wohl hier hin gekommen sind ? 😏


Silver Plume: ein Ort an dem die Zeit vorbei gegangen ist:

Übrigens: wer keinen Platz mehr in der Mülltonne hat, kann auch das Auto nehmen…

Zum Schluss sind wir nochmal in die Berge gefahren und haben an der kontinentalen Wasserscheide auf dem Loveland Pass den letzten (oder ersten?) Schnee des Jahres bewundert. Außerdem haben wir dort eine liegengelassene Schneeschaufel gefunden, die Uwe gut gebrauchen konnte.

Unser Abendessen haben wir schließlich im „ältesten Restaurant in Denver“ eingenommen. Nicht ganz billig, aber mit uriger Atmosphäre und landestypischen Spezialitäten: Büffel, Wildhuhn und Klapperschlange. Andreas und Jens haben sich die Schlange nicht entgehen lassen, aber ich mag ja nichts, was weniger als zwei oder mehr als vier Füße hat.

Do, 11. Juni – Buffalo Bill und Freibier in der Brauerei

Heute ging’s ein Stück in die Berge. Auf dem Programm: Lookout Mountain mit dem Grab von Buffalo Bill, die Golden-Brauerei und jetzt aber wirklich der Besuch in der Shoppingmall Park Meadows
Die Landschaft der Rocky Mountains ist wirklich phänomenal schön. Das wissen auch eine Menge Radfahrer, die die Mühe des Anstieg zum Lookout Mountain nicht scheuen und die Steigung auf dem Weg zum Gipfel locker unter die Pedale nehmen..
Oben angekommen gibt es neben dem Grab von Buffalo Bill natürlich auch ein „Museum“ und einen „Gift Shop“. Irgendwie muss man ja den berühmten Namen und die phantastische Aussicht zu Geld machen 😉

Die Golden-Brauerei ist eine der größten Brauereien in den USA und die kostenlose Führung lohnt sich nicht nur wegen der drei Freibier, die man dabei zum Probieren bekommt. Es gibt auch überraschend viel vom Produktionsprozess zu sehen. Nur die Wartezeit von fast einer Stunde war ein wenig lang.


Nach Mittag haben wir dann doch noch den Weg nach Park Meadows gefunden. Hier gibt es jede Menge Klamotten Geschäfte, deren wahrhaftig unendliche Auswahl mich völlig überfordert haben. Selbst wenn ich noch etwas hätte kaufen wollen, hätte ich mich nicht zwischen den vielen Angeboten entscheiden können. So habe ich mich nur kurz im Apple Store umgeschaut, mir die verschiedenen Apple Watch Modelle angesehen und standhaft, ohne etwas zu kaufen, wieder rausgegangen 😇

Auf dem Rückweg wurden wir von einem heftigen Gewitter überrascht. Ich glaube, ich hatte es schon mal erwähnt: In Amerika ist alles größer – auch die Regentropfen und die witterungsbedingten Staus auf der Autobahn.

Mi, 10. Juni – Denver Sightseeing und ein amerikanisches Sportgeschäft

Für heute hatten wir uns Denver vorgenommen. Ein „günstiger“ Parkplatz für nur $20 war schnell gefunden und dann ging es zu Fuß durch die City. Eine Führug durch das Capitol hatten Andreas und ich schon mal mit Uwe und Annette bei unserem letzten Besuch gemacht, also haben wir dieses Mal im Schnelldurchlauf erledigt..
Den Rest des Tages haben wir ohne besondere Erlebnisse mit Bummeln durch die Stadt verbracht. Erwähnenswert wäre noch das Mittagessen im HardRockCaffee: Ein leckerer kleiner Burger.

Das Highlight des Tages brachte dann der Abstecher in ein typischers amerikanisches Sportgeschäft auf dem Weg zum Abendessen.

Hier jedoch erst noch ein paar Eindrücke aus Denver:



Weil „der Besuch“ nochmal in ein Sportgeschäft wollte (Angelausrüstung anschauen) und es sowas eigentlich nicht gibt, hat uns Uwe noch eben ein „Outdoorshop“ gezeigt.. Tatsächlich war der Laden kaum mit einem deutschen Sportgeschäft zu vergleichen: von der Größe her nicht und erst Recht nicht vom Angebot!

Natürlich gibt es dort Bekleidung für jegliche Art von Sport und Outdoor-Aktivitäten, Campingausrüstung „de Lux“ und vieles mehr.
Große und kleine Pfannen für den Campingausflug

Was ich bisher nur aus dem Fernseher kannte gibt es dort aber tatsächlich: Die Waffenabteilung“! Ellenlange Regale mit Handfeuerwaffen, Gewehren in jeder Preisklasse (auch gebrauchte und welche im Ausverkauf), Munition offen im Regal rumliegend (aber bitte nicht mehr als 500 Schuss pro Einkauf) und Leute, die die Knarren an der Verkaufstheke ausprobiert haben… Sogar extra „Kinder-Gewehre“ gab es dort frei zugänglich. Aber Bier gibt’s nur unter Verschluss und nur für Leute über 21 nach Ausweiskontrolle…

Sehr befremdlich das Ganze 😕

Di, 09. Juni – ein Tag im Kaufrausch und ein Treffen mit Gott und der Welt beim Baseball

Einige von uns sind ja mit „leichtem Gepäck“ angereist, so dass die Gelegenheit günstig war, eines der großen Outlets zu besuchen. Also ab auf die Autobahn und los nach Castle Rock.

Hier war fast gar nichts los (naja, ist ja auch mitten in der Woche)  und so war ein entspanntes bummeln durch die Geschäfte mit ständigem Wechsel zwischen den auf Kühlschranktemperatur klimatisierten Läden und Affenhitze draußen möglich.

Ich habe auch einen interessanten Laden mit Outdoor-funktionsbekleidung gefunden, deren Marke mir bisher völlig unbekannt war: „Arc’teryx“. Der Verkäufe hat mir dort einen echten Floh in Form einer GoreTex-Jacke ins Ohr gesetzt, der mir immer noch einflüstert, dass ich sie kaufen soll 😏


Weil’s so schön war, haben wir uns fast den ganzen Tag dort aufgehalten und den eigentlich noch geplanten Abstecher in die  Shoppingmall „Park Meadows“ auf den nächsten Tag verschoben..

Am Abend waren wir mit Uwe und Annette im Baseball Stadion von Denver verabredet um uns ein Spiel der Colorado Rockies gegen St. Louis Cardinals anzuschauen. Der Weg dorthin war etwas beschwerlich denn auch in Amerika gibt es das unselige Zusammentreffen von Autobahnbaustellen mit dem Feierabendverkehr… Nicht ganz so schlimm wie rund um Köln, aber auch sechs Spuren bekommt man mit Autos vollgestopft.

Vor Ort war erst mal Regenpause angesagt. Das Spielfeld wurde mit Frischhaltefolie abgedeckt (aber nur die eine Ecke, wo der Sand liegt) und wir haben uns auf das „Party-Deck“ begeben. Baseball ist ein langandauerndes, kompliziertes Spiel, dessen Regeln offenbar auch Eingeweihten nicht ganz klar sind. Man geht auch nicht wegen dem Spiel dorthin, sonder um im Stadion das eine oder andere Bier zu trinken und Leute zu treffen. So kam es, wie es kommen musste: Plötzlich und unerwartet tauchten Freunde von Uwe und Annette auf und dann noch irgendwelche bekannte der Freunde und das Spiel wurde zur immer noch unterbrochenen Nebensache.


Schließlich ging das Spiel doch noch los und es ist tatsächlich kein besonders hektisches. Manchmal rennen einige Spieler los, andere dem Ball hinterher und irgendwann hat eine Mannschaft gewonnen. In diesem Fall waren das die Colorado Rockies (die in dieser Saison praktisch noch nie gewonnen hatten), allerdings sind wir vor dem Ende nach Hause gefahren um dem Verkehrschaos nach dem Spielende zu entgehen…

Mo, 08. Juni – (kein) Obst an Bord und ein nächtliches Abenteuer bei Walmart

Eine Bahnfahrt in Deutschland (schon Abenteuer genug für einen Durchschnittsdeutschen)  und rund 10 Stunden Flug sind unser Start in den Urlaub. Erstaunlicherweise gab es mit der Bahn kaum Probleme, nur dass der ICE 20 Minuten Verspätung hatte und auf dem falschen Gleis eingefahren war. Na gut, ich bin schlimmeres gewöhnt – falsche Wagenreihenfolge und dann mit vollem Gepäck den ganzen Zug entlang zum reservierten Platz, zum Beispiel….

Am Flughafen lief auch alles entspannt ab. Ein altbekannter Trend setzt sich dort aber auch fort: Die Selbstbedienung. Nicht nur bei Geldgeschäften, beim Einkaufen und der Paketzustellung machen wir ja inzwischen alles selbst, jetzt auch die Passkontrolle ! An einem Automaten legt man seinen Pass rein, wartet etwas und geht dann zu einer Foto-Schranke wo das eigene Gesicht mit dem biometrischen Foto im Pass verglichen wird. Kein „Grenzkontrollbeamter“ mehr notwendig….
An Bord gab es für mich dann kein „Spezialmenue“. War nicht zu buchen (oder ich war bei der Selbstbedienung für die Reisebuchung zu blöd dafür) obwohl es für andere Passagiere verfügbar war. Naja, die Flugbegleiterin hat das unmögliche möglich gemacht und mir doch ein bisschen Obst besorgt 🙂

Nach der Landung die erste Schlange vor dem Selbstbedienungsladen bei der Einreise: Pass in den Automaten legen (vorher „Deutsch“ als Spracheinstellungen wählen und sich dann über die merkwürdigen Übersetzung wundern), ein Selfie machen, die Zoll-Fragen beantworten (diesmal keine Fragen nach beabsichtigen Terroranschlägen) und ab in die nächste Schlange.
Hier sind die gewohnten Einreisebeamten, die den Stempe in den Pass machen sollten. Allerdings gab es nur ein verwunderter Blick auf die Quittunug aus dem Einreise-Automaten, ein „Oh You have that?“ und ein Stempel auf die Quittung statt in den Pass. Wozu mussten wir uns jetzt zwei Mal in die Schlange stellen ?
Bei der Zoll-Abfertigung hat uns der Mensch die Quittung von dem Einreise-Automaten auch wieder abgenommen – wir hatten ja sonst nix was er einsammeln könnte. Der Einreisebeamte hatte den Zettel mit den Zoll-Fragen ja in den Müll geworfen, weil wir die Automaten-Quittunug hatten. Mal schauen, ob wir wieder aus den USA rauskommen, wo wir doch jetzt keinen Einreisestempel mehr haben….

Nach der Begrüßung und der Besichtigstour über „Annettes Farm“ ging es dann zum Abendessen. Eine nette Kellnerin nahm unsere Bestellung auf und dann der Hammer: dieses knapp 20jährige Mädel wollte doch tatsächlich unsere Führerscheinen sehen um zu kontrollieren ob wir auch alt genug für das bestellte Bier sind 😂

Anschließend sind wir noch in den Walmart gefahren um ein Problem mit den SIM-Karten zu klären. Ich hatte ja vorab zwei Karten online bestellt (Achtung: Selbstbedienung 😉) und natürlich haben die nicht funktioniert… Also ab zur Elektronik-Abteilung und das Problem geschildert. Alle waren dort sehr nett und hilfsbereit und die Lösung naheliegend. Die Karten werden umgetauscht und an der Kasse aktiviert. Allerdings eine Online- Bestellung im Laden stornieren (und auch nur eine Karten von den beiden) und gegen eine aus dem Laden austauschen überfordert dann doch das durchschnittliche Supermarktpersonal. Zum Glück gibt’s ja den Supervisor, der erstaunlicherweise um 10 Uhr nachts tatsächlich im Laden war, und die Sache konnte mit einigem Hin- und Her und Überlisten der Kasse erfolgreich abgeschlossen werden :-).
Warum habe ich die Dinger überhaupt selber online bestellt, anstatt gleich in den Laden zu gehen?

Nach diesem nächtlichen Walmart-Abenteuer war dann endlich Zeit ins Bett zu gehen und den ersten Reisetag abzuschließen.

So, 07. Juni 2015 – Es geht wieder los :-)

So – Die „Reisegruppe“ kommt wieder zusammen.

Diesmal mit Verstärkung durch Jens.

Nachdem das THW-Zeltlager erfolgreichst abgeschlossen ist, kann ich mich auf das nächste Highlight in diesem Jahr konzentrieren. Der Koffer wird gleich noch befüllt („Ich nehme keine warmen Sachen mit, wir fliegen doch in den Sommerurlaub“ – „Nee, ich auch nicht – das Auto hat doch Klimanlage“), der Check-In ist erledigt und das iPhone Backup für die NSA läuft auch gerade 😉

Allen Helfern des THW OV Bergisch Gladbach, die im Zeltlager geschuftet haben wie die Ackergäule und uns bei der Durchführung so phantastisch unterstützt haben von meiner Seite aus schon mal herzlichen Dank! Ich bin wirklich begeistert von euch, dasss ihr alle jederzeit bereit gestanden habt, obwohl es keinen „Dienstplan“ gab und ihr immer wenn es etwas zu tun gab, losgerannt seid und das erledigt habt.
Ohne euch hätten wir dieses wirklich schöne Zeltlager nicht „gewuppt“. Danke ! Danke ! Danke!

Der THW-Jugend Bergisch Gladbach nochmal Herzlichen Glückwunsch zum 1. Platz im Kreiswettbewerb!

Die Pokal-Parade im Kreis-Jugend-Zeltlager 2015
Die Pokal-Parade im Kreis-Jugend-Zeltlager 2015

Und jetzt noch einmal Schlafen – dann geht´s ab in den Westen :-)))

Sa. 22. Sept. – New York 2. Tag

Ich bin fertig…
Nach fast 3 Wochen ständiger neuer Eindrücke und 2 Tagen Turbo New York gibt es heute nur ein paar Bilder.

Stopp, noch ein kurzer Nachtrag zu gestern. Ich habe total vergessen zu bericht, daß ich meine BEIDEN Programmpunkte für NY abgehakt habe:
Das Foto von der Schlange vor dem Apple Store (nicht ganz so erfolgreich) und eine Runde im Central Park joggen (auch nicht wirklich ernsthaft). Ok, um unsere Laufcracks zu beruhigen; ich hatte keine Laufklamotten dabei und es ging ja auch nur um den symbolischen Akt 😉

Eine Runde im Central Park

Hier die Bilder von heute:

Neue World Trade Center

9/11 Memorial

Braucht keine Erklärung 🙂

McDonalds in Chinatown

Größter Apple Store in Grand Central Station

Fr. 21. Sept. – Big Apple! Ein Phänomen namens Waldo und das Geheimnis der Spezialtunke

„Big Apple“ – Die Stadt, die niemals schläft ! (Liegt laut Reiseführer im Sightseeingbus daran, daß es mit mehr als 400 Starbucks Cafe mehr als in Seatle, der Gründerstad der Kette gibt)
Was läge näher, als gerade in dieser Stadt und zum Verkaufsstart des neuen iPhone, nochmal zum Apple Store zu fahren und sich die begeisteren Erstbesitzer anzuschauen?
Von einer Schlange war wieder nix zu sehen, aber im Laden war es brechend voll. Ich durfte trotzdem eines der Geräte berühren und bin somit hoffentlich ein gesegneter Apple-Jünger…
Da es keine Schlange zu fotografieren gab, müssen ersatzweise diese Apple-Verkäufer herhalten:

Apple Verkäufer vor dem Store an der 5th Av.

Auch ein Besuch des Empire State Building durfte nicht fehlen.

Blick über New York vom 102. Stockwerk des Empire State Bulding

Oben angekommen gab es plötzlich eien Riesentumult, weil ein Geschöpf namens „Waldo“ die Aussichtsplattform besuchte. Wir hatten von diesem Typ noch nie was gehört, aber er hat jedemfalls hysterische Begisterungsbekundungen erhalten. Fast schon wie Steve Jobs…
Bilder von Waldo auf dem Empire State Building

Einer der berühmtesten Plätze ist wahrscheinlich Times Square. Bei Dunkelheit ist die Leuchtreklame wahrlich nicht zu übersehen.


Times Square bei Dunkelheit

Zum Schluß noch die Auflösung zum Geheimis um die Soßenmatscherei gestern beim Chinesen. Weil das Essen so gut war sind wir heute wieder zu PF Chang’s gegangen. Und wieder das gleiche Spiel mit der Rumrührerei in der Gewürztunke.
Der Grund für dieses merkwürdige Ritual ist, dass die Sojasoße, die ohnehin auch in einer Flasche auf dem Tisch steht, durch das Einrühren der beiden anderen Zutaten (übrigens in homöopatischen Dosen) vor den Augen der Gäste in die „Haus-Spezial-Soße“ verwandelt wird..
Womit sich schon fast wieder der Kreis zum Anfang des Berichtes mit den religiösen Ritualen der Apple-Sekierer schließt.