Unser nächste Reisetag führt uns durch Utah nach Salt Lake City. Außer einer neuen Version des Utah-Staatsgenzenschild war die Fahrt ereignislos und deshalb (und weil ich mir nen Schnupfen und steifen Nacken zugelegt habe) habe ich die Fahrt sogutwie verschlafen.
In Salt Lake City haben wir uns erst mal die Anlagen der 19. olympischen Winterspiele von 2002 angeschaut. Auf einer geführten Tour haben wir unter anderem die Bobbahnen gesehen. Und auf den Sprungschanzen haben die Trickspringer ihre waghalsigen Sprünge geübt, inclusive einer Landung in einem Pool am Ende der Schanze. So können sie auch im Sommer, ohne Schnee, trainieren.
Hier die Trickspringer:
https://blog.mberghaus.de/wp-content/uploads/2019/06/img_8268.movIn der Stadt haben wir uns dann den Tempelbezirk des Mormonen-Mothership angeschaut. Da haben sie ordentlich was hingebaut! Allerdings kann man den eigentlichen Tempel als Nichtgläubiger nicht von innen besuchen. Auffällig ist, wie offenbar ehlich freundlich die Leute rund um den Tempel sind. Auch wenn uns jetzt keiner angesprochen hat, um uns in unserer Muttersprache zum wahren Glauben zu bekehren, waren doch die vielen befleißigten, meist jungen Menschen mit den Flaggen ihrer Landessprache am Revert, beeindruckend.
Apropos bienenfleißig: Das Staatssymbol von Utah ist wohl der Bienenkorb, der nicht nur am State Capitol (Regierungssitz) mehrfach zu sehen ist.
Das Capitol ist, wie alle amerikanischen Capitols, innen mit aufwändigen Fresken und schlaglichtartigen Leitsätzen des jeweiligen Staates in bildhauerischer Form verziert. Mir ist besonders diese Skulptur aufgefallen, die anscheinend nur noch historische Werte darstellt:
Zur Zeit gibt es eine Ausstellung zum 150. Jahrestag der Verbindung der beiden Eisenbahnen von Westen und Osten zu einer transkontinentalen Eisenbahnstrecke mit einem goldenen Nagel in Salt Lake City.
Und bevor jetzt Vermutungen aufkommen, dass nur einer der beiden Gleisstränge mit dem aus der anderen Richtung zusammen getroffen wären – nein, dank der genialen Ingenieurskunst des deutschen Vermessungsexperten „Old Shatterhand“ hat alles bestens geklappt 😜
In der Ausstellung ist mir ein Plakat aufgefallen, mit dem Bericht über die Stimmung der Bevölkerung als Reaktion auf die vielen neuen Menschen, die die neue Eisenbahn nach Utah bringen würde. Irgendwie ein passender Kommentar auf die aktuelle Situation auf die „Fluten“ an Migranten im heutigen Amerika, aber auch in Europa. Irgendwie wiederholt sich alles…