Mo., 24.06. Nichtstun / Der ruppige Erik / Keine Ananas zum Rippchen

Morgen geht es zurück nach Hause. Das größte Problem dabei ist, wie bekomme ich den Koffer zu? Also mal schnell probegepackt und alles nicht unbedingt notwendige über Bord geworfen. Jetz sieht es so aus, dass es passen könnte 🤔

Uwe und Annette müssen heute arbeiten, Andreas wollte ins Casino zum Zocken und ich habe heute einfach mal nichts getan.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben…

Eigentlich war geplant, heute keine Abenteuer zu erleben. Nur noch den Mietwagen zurück geben (weniger Stress morgen beim Abflug…) und dann noch ein letztes Mal Essen gehen.

Auf der Fahrt zur Mietwagenstation gab es plötzlich einen „Puff“ und die Anzeige für den hinteren linken Reifedruck ging auf 19, 18, 17, 15, 10, 5, 0. Plattfuß auf der Autobahn! Glücklicherweise war Uwe vor uns gefahren, drehte um und gab uns mit seinem Wagen und dem serienmäßigen VW-Warndreieck Rückendeckung. Unser Tahoe hatte sowas natürlich nicht 🙄

Plattfuß auf der Autobahn
Plattfuß auf der Autobahn
Serienmäßiges Bordwerkzeug
Serienmäßiges Bordwerkzeug

Nach langem Suchen, Rätselraten bezüglich der Funktion des „Wagenhebers“ und wie man an dieses LKW-Reserverad kommt, ohne davon unter dem Wagen liegend erschlagen zu werden, schien die Rettung in Form des AAA-Pannenhelfers zu nahen. Vor ihm war aber gottseidank die Polizei bei uns, um die Pannenstelle professionell abzusichern. Die Polizistin war sehr nett und hat uns vermutlich das Leben gerettet, weil die anderen Autofahrer ohne sie wie die Irren an uns vorbei geheizt waren.

Lebensretter Polizei
Lebensretter Polizei

Kurz danach kam der Pannenhelfer und das erste was er uns zubrummte war „Backup!“ Und meinte damit dass Uwe sein Auto zurück setzen sollte, damit er genug Platz zum „Arbeiten“ hat. Dann warf er einen verächtlichen Blick auf unser Bordwerkzeug, verschwand grummelnd in seinem Truck und kam mit seinem Wagenheber zurück. Jetzt aber das Wunder: Er stocherte mit seinem Schraubenschlüssel an unserer Stoßstange herum, öffnete eine versteckte Geheimklappe, schaute hinein und brummte „Keys!“ Der verdatterte Andreas gab ihm das Gewünschte, der ruppige Erik (so hatte ich ihn inzwischen getauft, weil „Eric“ auf seinem Overall stand) porkelte mit dem Schlüssel im Geheimfach rum und zog eine Art Pfropfen aus dem Fach. Dann schob er unsere Wagenheberkurbel bis zum Anschlag (und die war locker 1,5 m lang) hinein und kurbelte das Ersatzrad bis auf den Boden. Der Rest ging ziemlich zügig. Mit dem Akkuschrauber die Radmuttern vom Platten, den Wagen hochgebockt, das Reserverad drauf, Radmuttern wieder drauf und die Sache schien erledigt. War sie auch erst mal.

Wir also erst mal weiter zum Tanken gefahren. An der Tankstelle stand der ruppige Erik mit seinem Truck. Beim Einführen des Tankrüssels fiel mir eine merkwürdig verlängerte Schraube an unserem Ersatzrad auf. Ein kurzer Handgriff bestätigte den Verdacht: der ruppige Erik hatte eine Radmutter vergessen festzuziehen ! 😖 Erik war inzwischen natürlich verschwunden. Gottseidank war ja noch das Bordwerkzeug da und so war der Pfusch des ruppigen Erik im Handumdrehen ausgebügelt. Einmal mit Profis!🤨

Nach so viel Abenteuer hatten wir uns das Abendessen redlich verdient. Es ging zu „Famous Dave“, den wir von früher schon kannten. Leckere Rippchen vom Grill mit gegrillter Ananas als Beilage. Pustekuchen! Die hatten ihre Karte geändert und die Ananas aus dem Programm genommen 😡 Naja die Rippchen waren immer noch lecker und so wurde der Tagesabschluss nicht gänzlich zum Fiasko.

Und Morgen gehts Heim.