Mo, 03. Sept. – Es ist wieder soweit und geht schon super los….

Die nächste Amerika-Tour steht vor der Tür. Diesmal zieht die „Reisegruppe“ durch die „Neu-England“-Staaten im Nord-Osten der USA.
Andreas und ich treffen uns morgen mit Uwe und Annette in New York, versuchen die Mietwagenstation von Alamo zu finden und dann geht’s schon ab, Richtung Norden.
Eine ungefähre Reiseroute, die nach ersten Planungen entstanden ist, findet ihr bei der allwissenden Datenkrake.

Allerdings müssen wir erst mal über den großen Teich kommen…
Die Flugbegleiter von Lufthansa haben für morgen wieder Streik angekündigt. Mit ein bischen Pech wird unser Flug gecancelt und dieser Text bleibt dann der einzige über den tollen Amerika-Urlaub…

Es geht also schon super los 🙁

Fr, 24. Sept – Wenn einer eine Reise tut; Erlebnisse der besonderrn Art

Nach der langen Rückreise begebe ich mich für heute in eine Erholungsphase.
Für alle fleissigen Blog-Leser berichte ich aber noch kurz über einige Merkwürdigkeiten des american way of life und Erlebnisse, die es irgendwie nicht in einen Tagesbericht geschafft haben:

Rabatte, Kundenkarten und ein Paket Batterien „for free“:
Wenn man mitten im nirgendwo plötzlich ein paar Batterien braucht, geht man natürlich in eine Apotheke.
Nur daß die Apotheken hier eher Drogeriemärkte sind und deshalb auch Batterien haben. Dort gibt es dann z. B. den 10er-Pack im Sonderangebot. Dann an der Kasse die Überraschung: „Haben Sie eine Kundenkarte von uns? Dann gibt es eine zweite Packung umsonst. Sie haben keine Kundenkarte? Dann gebe ich Ihnen einfach eine und Sie können sich eine zweite Packung mitnehmen“ – Ja was soll das denn?
Wozu denn überhaupt der Aufwand mit der Karte, wenn sowieso jeder Depp eine bekommt, der noch keine hat! Und wenn die Kassiererin für jede neue Karte einen Bonus bekommen sollte, könnte sie doch auch alle neuen Karten einfach so einscannen und den Bonus mitnehmen. Wir mussten jedenfalls keine Registrierung ausfüllen.
Da könnte man den ganzen Quatsch doch auch lassen und die Sachen gleich zum halben Preis verkaufen. Ich verstehe dieses System nicht…

„Kein Streetview für Odenthal !“
Ich hatte ja schon berichtet, dass wir bei Google waren und ich gegen StreetView demonstriert habe. Hier der Fotobeweis :

(Den roten Kopf habe ich nicht aus Scham oder Angst, sondern wegen Sonnenbrand)

Bullshi(r)t:
Wie kann man die Palme nur an diese Stelle vor den Laden pflanzen; bzw. den Laden an dieser Stelle „Bullshirt“ nennen?

Ölpipeline im Vorgarten:
Ganz oft habe ich so eine Pipeline im Vorgarten gesehen. Wozu die da ist, ist mir schleierhaft.

Hippies unerwünscht:
Naja, wenn man sieht was manchmal für Gestalten rumlaufen, kann man dieses Schild im Schaufenster ja verstehen…

Semantik der Verbote – No smoke, No food or drink:
Eine gelungene Kombination von Symbol und Text-Beschreibung aus der S-Bahn in San Francisco.

Papst und Busenwunder werben für Brustktebsvorsorge:
Eine wohl eher zufällige Koinzidenz zweier unabhängiger Werbetafeln, aber ganz witzig, finde ich…

Selbstbedienung allgegenwärtig:
Futurestore in Deutschland-Normalität in Amerika – und bei McDonalds
Was bei der Metro in Frechen als „Zukunftsvision“ erprobt wurde, ist bei „Safeways“ längst üblich: Die Selbstbedienungskasse. Auch McDonalds im Flughafen Amsterdam hat sowas ähnliches ja im Angebot – Der Kunde übernimmt immer mehr Arbeit selber und findet das auch noch fortschrittlich…

So, das waren ein paar Eindrücke aus Amerika. Ich bin für jeden Kommentar und/oder Erklärung dankbar 🙂

Do, 23. Sept – Rückflug

Heute ist also der endgültig letzte Tag in den USA. Bis zum Abflug ist noch etwas Zeit totzuschlagen und so fahren wir zu den Watts-Towers, die im Reiseführer in den höchsten Tönen gelobt werden.
Vor Ort angekommen, sieht die Sache schon etwas ernüchternder aus: Nicht nur, daß die Gegend eher von arglosen Touristen gemieden werden sollte, handelt es sich doch bei den Watts-Towers um ein „Kunstwerk“ aus filigranen Baustoffen, das (um Vandalismus zu verhindern) mit einem Metallzaun umgeben ist und seinen Namen vom Stadteil Watts hat, in dem es liegt.
Watts-Towers
Watts-Towers

Viel Zeit haben wir dort nicht verbracht und deshalb nochmal Venice Beach angesteuert. Letztes Jahr war dort ja alles im Nebel und nix von Strandleben zu sehen. Heute ist bestes Wetter (und noch besseres für die nächsten Tage angekündigt), da sollten die Skater, Bikinigirls und Muskelmänner doch aus ihren Verstecken rausgekommen sein…
Und tatsächlich herrscht munteres Treiben am Strand, der Freiluft-Muckibude und der „Ladenstraße“. Hier werden die skurilsten Waren von noch skurileren Menschen feilgeboten: Vom Tattoo über T-Shirts bis zu Marihuana-Produkten für „medizinische Zwecke“.
Nicht wirklich eine Welt zum Wohlfühlen für mich…
(deshalb auch kein Foto)

Die Mietwagenrückgabe am Flughafen war dafür ziemlich unkompliziert. Mit einem Shuttlebus ging es von der Autorückgabe zum Flughafen und dort von einer Warteschlange in die nächste: Gepäckaufgabe, Vor-Gate-Kontrolle und Sicherheitsschleuse.
Flughafen in Los Angeles
Flughafen „LAX“ in Los Angeles

Letztlich haben wir es aber in den richtigen Flieger geschafft und sitzten nun nach 10 Stunden Flug noch weitere 5 Stunden in Amsterdam rum, bis es weiter nach Köln geht.
Easy Order bei McDonalds
„Easy Order“ bei McDonalds – Selbstbedienungs-Terminal für FastFood am Flughafen Amsterdam

Mi, 22. Sept – L.A. reloaded

Vom schönen Lake Elsinore ging es heute zurück nach Los Angeles, wo morgen unser Rückflug starten soll.
Wir sind ein wenig außen rum gefahren, um noch ein paar sehenswerte Punkte mitzunehmen:

Queen Mary 1
Long Beach mit der Queen Mary 1, ein Kreuzfahrtschiff, das jetzt ein Hotel ist

Leuchtturm von Point Fermin
Der Leuchtturm von Point Fermin

Die Friedensglocke im Angels Gate Park, als Symbol der Südkoreanisch-Amerikanischen Freundschaft. Hier gibt es nicht nur die Glocke sondern auch Statuen, die das amerikanische und südkoreanische Volk repräsentieren (vermuten wir).

Die Wayfarers Chappel in Rancho Palos Verdes, ganz aus Glas:
Wayfarers Chappel

Der Leuchtturm von Palos Verdes:
Leuchtturm von Palos Verdes

Schließlich noch ein Besuch am Manhattan Beach, dem Wimbledon des Beach-Volleyball. Die Netze waren zwar aufgebaut, aber keiner da, der Volleyball gespielt hätte…

Unser Hotel für heute in Hawthorne liegt zwar in einer bösen Gegend, ist aber ganz komfortabel.

Morgen geht es also zurück nach Hause. Auf dem Flug werde ich noch ein paar Eindrücke der amerikanischen Lebensart berichten, die ihr dann am Freitag lesen könnt, während ich versuche, wieder auf MESZ umzuschalten.
Also: Weiter dranbleiben!

Di, 21. Sept – Abenteuer Mexiko und Entspannung in Lake Elsinore

Wenn ich in meinem letzten Bericht behauptet habe, dass wir am südlichsten Punkt unserer Reise angekommen sind, war das nicht ganz korrekt.
Unsere Reisegruppe hat beschlossen, daß wir noch kurz an die Grenze zu Mexiko fahren wollen.
Nachdem wir es geschafft haben, die letzte Ausfahrt von der Autobahn auf USA-Seite nicht zu verpassen, sind wir ein wenig entlang der Grenzbefestigung gefahren, um dann in einen wüstenartigen, völlig vereinsamten State Park einzubiegen.
Hier konnte mam tatsächlich bis ganz an die Grenze fahren, die ähnlich wie unsere ehemalige Zonengrenze abgesichert ist.
Das ganze kam mir schon nicht ganz geheuer vor, aber meine Mitreisenden waren da völlig unbekümmert.
Und so kam es, wie es kommen mußte: Wir wurden von einem Beamten der Grenzkontrolle angehalten, der wissen wollte, was wir denn in diesem Sperrgebiet (zumindestens für Autos, zu Fuß hätte man hingedurft) zu suchen hätten.
Gottseidank hat uns der deutsche Akzent gerettet und den Beamten überzeugt, dass wir keine mexikanischen Flüchtlinge oder eine Schlepperbande sind.
Grenze zu Mexiko
Grenze zu Mexiko

Nach all dieser Aufregung und dem schlechten Wetter an der Küste haben wir uns entschlossen, etwas ins kalifornische Hinterland zu fahren und dort Sonne und Entspannung zu suchen.
Bei der Hotelbuchung hat die Dame an der Hotline noch gefragt, was uns denn in diese Gegend verschlagen würde, aber da haben wir uns noch nichts bei gedacht…
In Lake Elsinore angekommen wußten wir dann, warum sie das gefragt hatte…
Es gibt hier zwar den größten See Kaliforniens, aber sonst auch nichts.
Trotzdem haben wir noch eine schöne Zeit am Seeufer verbracht und zum Abendessen eine köstliche Pizza genossen.
Lake Elsinore
Lake Elsinore

Mo, 20. Sept – Heiße Feuerstellen und San Diego, südwestlichster Punkt der USA

Auf dem Weg nach San Diego wollten wir doch ein wenig mehr vom Strandleben mitbekommen. Also haben wir in der Nähe von Del Mar angehaltem und eine weitere ungewöhnliche Entdeckung gemacht: An heißen Feuerstellen kann man sich verbrennen!
Achtung heiß!
Achtung heiß!

Schließlich haben wir San Diego erreicht. Der Leuchtturm in der Bucht ist der süd-westlichste Punkt der kontinentalen USA. Auf unserer Resise entlang der Westküste haben demnach auch wir unseren südlichsten Punkt erreicht.
Vom Leuchtturm hat man einen tollen Blick auf die Skyline von San Diego, den Hafen (Heimathafen der großen Flugzeugträger) und die Bucht.
Leuchtturm
Leuchtturm von San Diego

Skyline von San Diego
Skyline von San Diego

Zu sehen gibt es hier u.a. die „Old Town“, ein auf alte Westernstadt gemachtes Viertel, in dem
diverse Touristenshops zum Geldausgeben animieren.
Old Town
Old Town-Viertel

Dann natürlich den Hafen mit dem Marinemuseum, in dem man diverse Schiffe besuchtigen könnte. Hier liegen z.B. alte Segelschiffe, Schaufelraddampfer, ein russisches und ein amerikanisches U-Boot. Die USS Dolphin hat einen Rekord im Tieftauchen erreicht, dessen genaue Tiefe aber immer noch nationaler Geheimhaltung unterliegt…
U-Boot mit Grünspan
Rekord-U-Boot, das Grünspan angesetzt hat

Am Abend sind wir ein wenig durch das „Gaslampen-Viertel“ gewandert und schließlich in einer Kneipe auf ein Bier gelandet. Naja, Kneipe trifft es nicht ganz: Ungefähr so groß, wie eine mittlere Fabrikhalle (sah auch so aus), mit mehreren Großbild-Leinwänden und einem Lärmpegel wie in einem Hammerwerk. Auf den Bildschirmen lief ein offenbar sehr spannendes Football-Spiel, jedenfalls immer wenn sich dort die roten auf die weißen Horden (und ich meine die Trikotfarbe, nicht die Rasse), oder umgekehrt, gestürzt haben, gab es tumultartige Lautstärke-Eruptionen.
Am Ende hat New Orleans offenbar gegen San Francisco gewonnen und der Laden war plötzlich ziemlich leer..

So, 19. Sept – Die drei ??? und das versteckte Tal

Von unserem Startpunkt in Thousand Oaks ging es heute erst mal über die CA-25 (Landstraße) durch die Berge von Santa Monica.
Die Gegend hat mich sehr an Rocky Beach erinnert (wo die Drei ???-Geschichten spielen; die den meisten von euch, oder wenigstens einigen, oder zumindestens den älteren, ein Begriff sein sollten).
Und wie aus dem Katalog bestellt, taucht dann auch noch ein Wegweiser ins „Hidden Valley“ auf! Wenn das kein Fingerzeig für den Titel des heutigen Berichtes sein soll, was dann?
Die drei ??? und das versteckte Tal
Die drei ??? und das versteckte Tal

Die folgende Fahrtstrecke führte uns über Malibu, Santa Monica und Venice Beach weiter Richtung Los Angeles.
Wie allerdings schon letztes Jahr hier, war von Strandschönheiten, Surfern und Muskelmännern nix zu entdecken. Der Nebel an der Küste hat offenbar trotz Sonntag keinen vor die Tür und unsere Kameralinsen gelockt.
Surfer im Nebel
Auf dem Bild sind keine Robben, sondern die einzigen unverfrorenen Surfer in ihren schwarzen Neoprenanzügen zu sehen, die wir entdecken konnten.

Nach diesem Stranddesaster sind wir nochmal nach L.A. reingefahren. Dem Besuch eines Apple-Shop folgte eine kleine Stärkung bei bestem Wetter, das dann doch noch zumindestens einen Hauch von Pseudo-Schönheiten erblicken ließ. Anschließend haben wir auch noch mal einen Blick vom Griffith-Observatorium auf Downtown L.A. versucht. Dieses mal war der Smog über der Stadt nicht ganz so dicht und es hat für ein halbwegs erkennbares Foto gereicht.
Downtown L.A.

Hollywood
Downtown L.A. und Hollywood

Falls jemand mal Lust auf einen vierspurigen Autobahn-Stau am Sonntagnachmittag hat, sei ihm die Fahrt auf dem HW-5 aus Los Angeles Richtung San Diego empfohlen. Wir durften dieses zweifelhaft Vergnügen ertragen und haben uns in Carlsbad, einer von zwei Städten in den USA, in der es ein Legoland gibt, für die Nacht einquartiert.

Sa, 18. Sept – Von Santa Barbara zur dänischen Meerjungfrau

Heute ging es erst mal wieder an den Pazifik-Strand um einen Blick auf die Schönen und Reichen in Santa Barbara, der „American Riviera“, zu erhaschen.
Wieder mal hat uns das Wetter dabei keinen guten Dienst erwiesen. Es war kühl und nebelig am Strand (wie schon so oft, wenn wir auf der Suche nach Strandberümtheiten waren).
Dafür haben wir im Ort der Handlung von „Psych“ (amerik. Krimi/Comedy-Serie mit „Shawn“ und „Gus“) aber einen guten Überblick vom Turm des Gerichtsgebäudes über die Stadt genossen und auch noch das Missions-Kloster von Padre Fermin Lasuen bewundert.
Missionskloster in Santa Barbara
Missionskloster in Santa Barbara

Da wir zeitlich gut im Rennen
liegen, haben wir noch einen ungeplanten Abstecher nach Solvang gemacht, einer Stadt von dänischen Auswanderern, die ihre alte Heimat in Bauten und Traditionen pflegen.
Es gibt sogar eine Nachbildung der kleinen Meerjungfrau von Hans-Christan Anderson.
Meerjungfrau in Solvang
Meerjungfrau in Solvang

Dieses Wochenende waren „dänische Tage“ mit Straßenfest und allem Pi-Pa-Po…
Was die Wikipedia leider zu spät ausgespuckt hat: In der Nähe von Solvang liegt die Neverland-Ranch von Michael Jackson.

Unser heutiges Tagesziel haben wir dann nach dem Genuss eines Hamburgers bei In-n-Out-Burger („Die Besten im Westen“) in Thousand Oaks erreicht.

Fr. 17. Sept – Konservendosen, Brücken und der Club der toten Dichter

Der Schriftsteller John Steinbeck hat in seinem Roman Cannery Row (dt. Die Straße der Ölsardinen) die gleichnamige Straße in Monteray beschrieben. Heute ist es eine Touristen-Attraktion mit vielen Krimskrans-Läden und es riecht nach Fisch (vermutlich künstliches Arona um die Touristen anzukocken…)
Aber dort gibt es auch einen Süßigkeiten-Laden, wie bei Pipi Langstrumpf. Da konnte ich natürlich nicht vorbeigehen 😉
Pipi-Langstrumpf-Laden
Pipi-Langstrumpf-Laden

Nachdem auch wir diesen Punkt „abgehakt“ hatten, ging es über den 17 Miles Drive, wo die Schönen und Reichen ihre bescheidenen Hütten direkt am Meer gebaut haben.
Danach durch Carmel, wo Clint Eastwood einige Zeit Bürgermeister war, entlang der Küste auf dem Highway 1 Richtung Süden.
Der HW-1 geht über die berühmte, 1932 erbaute Bixby-Bridge, ein klassisches Fotomotiv an der kalifornischen Pazifikküste.
Bixby-Bridge

Zum Abschluss des heutigen Reisetages haben wir in San Luis Obispo bei „Tahoe Joe“ noch ein richtig gutes Steak gegessen. Und dabei sind wir auch dem „Club der toten Dichter“ begegnet:
Club der toten Dichter

Do, 16. Sept – Mrs. Winchester’s Spukhaus

Auf der Rücktour an die Küste haben wir und noch ein paar Stunden in San Jose aufgehalten und das Haus von Mrs. Winchester besichtigt.
Sie war die Frau des Herstellers der Winchester-Gewehre (die auch die berühmten „Henry-Stutzen“ hergestellt haben) und unglaublich reich.
Mit ihrem Geld hat sie ihr Haus ständig umgebaut. Weil sie sich vor den spukenden Seelen der mit den Wichestern getöteten Menschen gefürchtet haben soll, hat sie Türen gegen Wände , Zimmer ohne Ausgang und einige andere Merkwürdigkeiten einbauen lassen.
Leider hat der Tourguide so schnell und mit Akzent gesprochen, dass ich nur die Hälfte mitbekommen habe…

Nach der Besichtigung haben wir unser Tagesziel, Monteray, angefahren und Quartier genommen.
Winchester House
Mrs. Winchester’s merkwürdiges Haus

Mi, 15. Sept – Yosemite National Park: Atemberaubende Berge, Wasserfälle und blühende Landschaften

Das war jedenfalls die Ankündigung im Reiseführer.
Nach mehrstündiger Fahrt durch viel „Nichts“ sind wir im Park angekommen.
Nunja, die Felsformationen sind tatsächlich beeindruckend.
Wasserfälle waren fast keine vorhanden – alle ausgetrocknet.
Und das einzige blühende in der Landschaft waren zwei einsame Disteln auf einer Wiese…

Aber das Wetter war fantastisch. Strahlend blauer Himmel und warm. Wenn wir nicht die meiste Zeit im Auto gesessen wären (die Entfernungen hier sind einfach nicht mit unseren zu vergleichen), hätte ich mir nicht nur eine rote Nase sondern einen ausgewachsenen Sonnen-Vollbrand geholt.
Am späten Nachmittag sind wir wieder zum gleichen Hotel in Modesta zurück gefahren, von dem wir gestartet sind. Die eigentlich geplante Rückfahrt an die Küste haben wir auf morgen verschoben.

Di, 14. Sept – Wie kommän wirr zu dänn atommgätriebänän Kriegsschiffän in Allamieda?

Diese Frage hat nicht nur Commander Pavel Checkov und Ltd Uhura in Star Trek 4 beschäftigt, sondern auch uns.
In Alameda auf der östlichen Seite der San Francisco Bucht ist der Navy-Stützpunkt, der u. a. der Heimathafen des Flugzeugträgers USS Hornet ist.
Der ist zwar nicht atomgetrieben, aber dafür ein Museumsschiff, das wir kurz besichtigen wollten.
Aus dem kurzen Abstecher ist dann eine Drei-Stunden-Besichtigungstour geworden. Unser Guide, der selbst auf einem Flugzeugträger Dienst getan hat, konnte so viel über das Schiff, seine Einrichtungen und das Leben an Board erzählen, dass die Zeit wie im Flug vorbei gerast ist.

Apollo-11-(Trainings-)Kapsel
Die USS Hornet hat die Apollo-11 und -12 nach der Landung aus dem Meer gefischt

Der nächste Punkte auf unserem heutigen Tagesprogramm war das Silicon Valley. Natürlich mußte ich bei der Zentrale von Apple in Cupertino vorbeischauen und einige Souveniers erwerben, die es weltweit nur im dortigen Apple Company Store gibt 🙂

Apple in Cupertino
Apple in Cupertino

Und weil die Zentrale von Google in Mountain View quasi auf dem Weg lag, haben wir da auch noch kurz angehalten, ein Foto von mir und dem Android gemacht (leider nicht mit dem iphone) und dann habe ich noch kurz gegen StreetView für Odenthal demonstriert (leider auch davon kein Foto mit iphone – vielleicht liefere ich das später nach…)
LINUX Car
Google-Angestellte lieben LINUX 🙂

Google in Mountain View
Google in Mountain View

Den Rest des Tages haben wir mit der Fahrt Richtung Yosemite National Park verbracht. Uber eine Straße durch bergiges, wüstes Niemandsland sind wir schließlich in Modesto gelandet.

Mo, 13. Sept. – Wie die Cable Cars funktiomieren und wo es den besten Cappucino Amerikas gibt

Der zweite Tag in San Francisco begann wieder mit der Bahnfahrt nach Downtown. Diesmal allerdings etwas schlauer, da wir mit dem Mietwagen zum Bahnhof gefahren sind, um bei der Rückfahrt nicht wieder laufen zu müssen.
Das Parkticket wird in der BART-Station bezahlt, wobei die Nummer des Stellplatzes eingegeben werden muss. Wahrscheinlich läuft tagsüber irgendjemand durchs Parkhaus und prüft, ob die belegten Plätze im Computer als bezahlt registriert sind…

In SF sind wir mit dem Bus ins Hippie-Viertel gefahren um dort ein Bild von der Skyline zu machen. Eigentlich warnt der Reiseführer vor diesem Viertel, aber meine drei unbekümmerten Mitreisenden haben meine Bedenken mutig ignoriert 😉
Skyline von SF
Skyline von SF

Ein höchst informativer Besuch im Cable Car Museum (ungewöhnlich: kostet keinen Eintritt!) hat dann auch das Geheimnis um den Antrieb DER Touristenattraktion schlechthin gelüftet:
Für jede der vier Linien läuft ein Drahtseil in einer Endlosschleife unter der Straße lang und die Cable Cars halten sich mit einem Greifer daran fest und lassen sich mitziehen bzw lassen locker wenn sie anhalten wollen. Das ganze wird in den Wagen von Hand bedient, was wohl relativ viel Kraft und Erfahrung erfordert.
Funktion des CableCar-Antriebs
Funktion des CableCar-Antriebs

Danach ging es noch zu einem Fototermin an der Lombard Street. Diese steile Straße schlängelt sich in acht (?) Kehren den Berg hinunter und wird auch von JEDEM SF-Touristen besucht.
Lombard Street
Keiner fährt ohne Foto der Lombard Street nach Hause

Das Lokal für unser Abendessen war wieder mal ein Insider-Tip. Diesmal von Uwes Kollegen: Ideal’s (ein Italiener) in der Grant Avenue. Das Essen und der Wein waren sehr gut. Kein Wunder, denn hier sind Italiener am Werk. Das beste war aber der Cappucino! Umwerfend gut! Fast, als wäre man in Rom und kein Vergleich mit der Starbucks-Plörre oder dem Kaffee ohne Löffel bei Lacy in Durango, letztes Jahr 🙂
Das einzige unschöne war, dass sie die „Service Carge“ von 15% ungefragt mit auf die Rechnung gesetzt haben – wahrscheinlich aus Angst, die knauserigen Deutschen „vergessen“ mal wieder, dass in USA ein üppiges Trinkgeld üblich ist. Schade eigentlich, denn bei dieser Qualität wären 20% drin gewesen…

So, 12. Sept. – Sightseeing San Francisco

Nun sind wir also in der Touristen-Metropole des amerikanischen Westen.
Um dem Autoverkehr zu entgehen, sind wir mit der BART (sowas wie S-Bahn) in die Stadt gefahren.
Das war zwar verhältnismäßig teuer aber ansonsten unkompliziert.
Am Union Square haben wir in einem der oben offenen „Hop In – Hop Off“ Busse eine im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubende Stadttour gemacht. Auf der Golden Gate Bridge hat uns der Wind dermaßen ins Gesicht gewegt, dass man fast kaum noch Luft bekommen hat (klingt komisch, war aber so).
Danach sind wir zu Fuß noch einige Highlights (Coit Tower, Fisherman’s Warf usw.) abgelaufen und haben in Chinatown im „House of Nanking“ zu Abend gegessen (ein Insider-Tip von Andreas‘ Arbeitskollegen). Unsere Kantine ist gegen den Laden zwar eine Oase der Gemütlichkeit, aber geschmeckt hast’s dennoch ganz passabel.
Der krönende Abschluss war danach noch eine Fahrt mit einem der berühmten Cable Car. (Wenn ich demnächst mal Lust habe dieses Erlebnis zu wiederholen fahre ich einfach mal Mittags mit dem Schulbus von der Heidkamper Berufsschule zur SBahn nach Gladbach – oder für die Leverkusener: von Flittard nach Wiesdorf) – das Gedrängel wird nicht weniger sein…
Auf der Rückfahrt wollten wir vom Bahnhof ein Taxi zurück zum Hotel nehmen – aber da war keins!
Also zu Fuß marschieren. Seid ihr schon mal in einer amerikanischen Vorstadt nach Einbruch der Dunkelheit (also so ca. 20 Uhr) zu Fuß unterwegs gewesen? Da ist auf Melaten aber deutlich mehr los… Zum Glück kam doch noch ein Taxi vorbei mit dem wir den Rest des Weges zurücklegen konnten.

Bilder gibts heute nur von drei Autos, weil die üblichen SF-Motive jeder kennt und Uwe die besseren Fotos macht 🙂


Der Segen Gottes schützt nicht vor Plattfüßen

Mobilität in SF
Cable Car und Tin Lizzy – Mobilität in SF

Zur falschen Zeit am falschen Ort geparkt
Zur falschen Zeit am falschen Ort geparkt

Ach so, obwohl ich heute ohne Pullover und Jacke sicher erfrohren wäre, sehe ich im Gesicht aus wie ein gekochter Hummer mit Sonnenbrille…

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Sa, 11. Sept, Kalifornien-bekannt aus Film und Fernsehen

Unsere Reise entwickelt sich momentan zu einer Spurensuche durch Film und Fernsehen 🙂
Nach „Schlaflos in Seattle“, „Star Treck“ und „Twilight“ haben wir uns heute von Hitchcocks „Die Vögel“ über die End-80er daily soap „Falcon Crest“ zu den „Straßen von San Francisco“ vorgearbeitet.

In Bodega und Bodega Bay sind wir den Gebäuden aus „Die Vögel“ begegnet.
Schulgebäude in Die Vögel
Schulgebäude in Die Vögel

Die Vögel in Bodega Bay
Die Vögel in Bodega Bay gibt es immer noch…

Bei der Fahrt durch die kalifornischen Weingebiete Sonoma- und Napa-Valley (natürlich mit Weinverkostungen von Zinfandel (’sinn-van-dell‘) und Cabernet Sauvignon) wollten wir einen Kurzbesuch beim Drehort von Falcon Crest in St. Helena machen, leider war das Weingut nicht öffentlich zugänglich.
nicht Falcon Crest
nicht Falcon Crest aber auch ein imposantes Weingut

Schließlich sind wir dann über die Golden Gate Bridge in South San Francisco in unserem Hotel für die kommenden beiden Tage gelandet.
Golden Gate Bridge
Die Golden Gate Bridge gab es heute nur im Nebel

South San Francisco liegt nicht weit von San Bruno entfernt, wo es vorgestern den großen Brand nach der Explosion einer Gasleitung gegeben hat. Davon ist hier aber nichts zu bemerken – genausowenig wie wir heute etwas vom Jahrestag von „nine eleven“ mitbekommen haben…