Heute war Wandertag. Die Naturwunder in Utah müssen ganz unamerikanisch zu Fuß erkundet werden. Dabei war unser erste Etappe heute der Arches National Park. Auf dem Fußweg zu einem der bekanntesten Arches pilgerte eine Touristenhorde – ähm ich meinte ökologisch orientierte, naturerlebnisverbundene Aktivurlauber – den Berg zum Delicate Arc hinauf.
Wir haben die Strecke (mit Pausen) in weniger als einer Stunde geschafft und damit schon unser wöchentliches Laufpensum absolviert 😉
Die anderen, nicht weniger berühmten Felsbögen, waren genauso gut besucht und durch mehrminütige Wanderungen durch die Wüste erreichbar. Hier nur die Bilder, ohne weitere Berichte von den erschöpfenden Fußmärschen dorthin.
Die zweite Etappe des heutigen Tages: Dead Horse Point.
Einer Legende nach haben Pferdediebe hier eine Horde gestohlener Pferde über eine Engstelle auf eine „Klippeninsel“ getrieben um sich weniger Arbeit mit der Bewachung der Tiere zu machen. Aus irgendwelchen Gründen haben sie die Pferde dann aber nicht mehr hinausgetrieben sonder einfach dort gelassen. Die Tiere waren aber zu schissig, um über den Grat in die Freiheit zu laufen und sind so am Dead Horse Point elendiglich zu Grunde gegangen. (Oder so ähnlich…)
Hier hat der Colorado River auf dem Weg zum Grand Canyon schon mal das Schluchtengraben geübt. Mutige Touristen lassen sich hier auf überhängenden Felsvorsprüngen mit rissigen Spalten fotografieren. Weniger mutige halten etwas mehr Abstand von den Klippen.
Auf der Rückfahrt ins Hotel haben Uwe und Annette von einer Schotterpiste in den Canyon erzählt, die sie bei einem früheren Besuch hier, nur unter größten Schwierigkeiten bewältigen konnten. Natürlich hatte der Hell-Driver unser Reisegruppe nichts besseres zu tun, als diese Piste unter die Räder des unbequemsten, unpraktischsten und offroad-ungeeignetesten Crysler-Minivan zu nehmen, den ein KFZ-Ingenieur entwerfen könnte: Unseren Mietwagen!
Zum Glück war das erste Teilstück der Piste einigermaßen befahrbar und nach kurzer Strecke auch ein Wendeplatz als Rettungsstelle vorhanden, so dass wir umkehren und ohne liegenzubleiben den Rückweg fortsetzen konnten.
Als versöhnlichen Abschluss des Tages gab es schließlich ein leckeres Abendessen bei „pastajay“ („one word and all lowercase“, wie die Bedienung am Nebentisch mehrfach betonte). Parmesan wird hier in überdimensionalen Salzstreuern serviert, was offenbar nicht unüblich ist – mir als Nicht-Käseesser aber relativ merkwürdig vorkam…